Haus sanieren Die große Checkliste für Ihre Sanierungsmaßnahmen

Haus sanieren: Die große Checkliste für Ihre Sanierungsmaßnahmen

Ein altes Haus zu sanieren ist ein aufregendes Projekt, das den Wert Ihrer Immobilie enorm steigern und den Wohnkomfort verbessern kann. Doch von der ersten Idee bis zum fertig sanierten Gebäude gibt es viele Schritte zu beachten. Egal, ob Sie umfassend modernisieren oder gezielt renovieren möchten – eine gute Planung ist der Schlüssel zum Erfolg.

Diese detaillierte Checkliste führt Sie durch alle wichtigen Phasen der Sanierung eines Hauses. Wir erfahren, wie Sie den Zustand Ihrer Immobilie bewerten, die richtigen Sanierungsmaßnahmen auswählen und welche staatlichen Förderungen Sie für Ihr Vorhaben nutzen können.

Sanierung, Renovierung, Modernisierung – Ein Überblick

Bevor die Planung beginnt, ist es wichtig, die Begriffe zu verstehen. Obwohl sie oft synonym verwendet werden, beschreiben sie unterschiedliche Arbeiten am Gebäude.

Was bedeutet es, ein altes Haus zu sanieren?

Eine Sanierung ist eine tiefgreifende Maßnahme, die über eine reine Schönheitsreparatur hinausgeht. Ziel ist die Instandsetzung und Wiederherstellung der Bausubstanz, um Mängel zu beheben und die Wohnqualität grundlegend zu verbessern. Oftmals ist eine energetische Sanierung ein zentraler Teil davon, um die Energieeffizienz zu steigern.

Der Unterschied zwischen einer Sanierung und einer Renovierung

Während die Sanierung die Substanz betrifft, zielt eine Renovierung auf die Optik ab. Beim Renovieren werden Oberflächen erneuert, Wände gestrichen oder Böden ausgetauscht. Eine Modernisierung wiederum bringt die Ausstattung des Hauses auf den neuesten Stand, zum Beispiel durch den Einbau einer neuen Heizungsanlage oder die Erneuerung der Elektrik.

Die Sanierung eines Hauses: Eine detaillierte Checkliste

Eine sorgfältig geplante Sanierung spart Zeit, Geld und Nerven. Gehen Sie die folgenden Schritte in der richtigen Reihenfolge an.

Schritt 1: Bestandsaufnahme des Gebäudes vor der Sanierung

Bevor Sie Handwerker beauftragen, müssen Sie den genauen Zustand des Hauses kennen. Lassen Sie den Zustand des Gebäudes bewerten, idealerweise durch einen unabhängigen Energieberater oder Architekten. Wichtige Punkte sind:

  • Bausubstanz: Gibt es Risse im Mauerwerk oder Feuchtigkeit an Wänden und Decke?
  • Tragende Elemente: Sind tragende Wände und Decken in gutem Zustand?
  • Dach und Fassade: Ist die Eindeckung intakt? Wie gut ist die Dämmung?
  • Technik: Wie alt sind Heizung und Sanitär sowie die elektrische Leitung?

Schritt 2: Die richtigen Sanierungsmaßnahmen planen und priorisieren

Basierend auf der Bestandsaufnahme legen Sie den Umfang der Arbeiten fest. Erstellen Sie eine Liste aller notwendigen Sanierungsmaßnahmen. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten hilft dabei, Prioritäten zu setzen. Ein detaillierter Zeit- und Ablaufplan ist für die Koordination der verschiedenen Handwerker unerlässlich. Klären Sie auch, ob für geplante An- und Umbauten eine behördliche Genehmigung erforderlich ist.

Schritt 3: Kosten kalkulieren und Finanzierung sichern

Die Kosten für die Sanierung sind ein entscheidender Faktor. Holen Sie Angebote von Handwerkern ein, um einen Überblick über die tatsächlichen Kosten für Handwerker und Materialien zu bekommen. Die Kosten einer Kernsanierung hängen stark vom Zustand der Immobilie ab. Planen Sie immer einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben ein. Informieren Sie sich frühzeitig über Fördermittel und Finanzierungsmöglichkeiten wie einen Kredit der KfW-Bank.

Wichtige Sanierungsmaßnahmen bei der Modernisierung im Detail

Ein Altbau bietet viel Potenzial. Folgende Modernisierungsmaßnahmen sind besonders wirksam.

Die energetische Sanierung der Gebäudehülle

Die energetische Hülle eines Hauses ist entscheidend für die Energieeffizienz. Dazu gehören die Fassadendämmung, die Dämmung der obersten Geschossdecke und der Austausch alter Fenster und Türen. Diese Maßnahmen werden oft durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) geregelt und sind ein wichtiger Teil, um ein Gebäude zu modernisieren.

Eine detaillierte Übersicht der effizientesten Einzelmaßnahmen mit allen Kosten und Einsparpotentialen finden Sie hier: Energetische Sanierung: Die effizientesten Maßnahmen im Detail

Die Modernisierung der Heizungsanlage

Eine veraltete Heizungsanlage ist einer der größten Energiefresser. Der Einbau einer modernen Heizung senkt die Kosten und verbessert die Energiebilanz des Gebäudes erheblich. Die energetischen Anforderungen an neue Anlagen sind hoch.

Die Renovierung von Innenräumen und Elektrik

Der Innenausbau umfasst Arbeiten wie das Verlegen von neuem Estrich, die Erneuerung von Sanitär-Installationen und die Modernisierung der Elektrik. Diese Renovierung steigert den Wohnkomfort und die Sicherheit.

Staatliche Förderungen für die Haussanierung

Der Staat unterstützt die Sanierung von Bestandsgebäuden mit attraktiven Förderungen. Wer sein Haus sanieren und modernisieren möchte, sollte diese Töpfe unbedingt nutzen.

Welche Förderprogramme gibt es für die Sanierung?

Die wichtigste Anlaufstelle ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Hier gibt es über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Zuschüsse und günstige Kredite. Die Förderung deckt einen großen Teil der Sanierungskosten ab. Auch eine steuerliche Absetzbarkeit ist möglich.

Mehr zum Thema finden Sie in diesem Artikel: Förderung für die energetische Sanierung

So beantragen Sie die Förderung für Ihr saniertes Gebäude

Um Fördermittel zu erhalten, muss der Antrag in der Regel vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen gestellt werden. Ein zertifizierter Energieberater ist oft zwingend erforderlich, um die Einhaltung der technischen Anforderungen zu bestätigen. Er hilft Ihnen, das passende Förderprogramm zu finden und den Zuschuss korrekt zu beantragen.

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Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine Rechtsberatung. Inhalte sorgfältig geprüft, dennoch ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten.

Über den Autor

Aaron Richter

In über 10 Jahren als Schornsteinfegermeister habe ich unzählige Gebäude in der Region Heilbronn kennengelernt. Im Jahr 2022 folgte die Gründung meiner eigenen Firma, um mein Wissen gezielt für Hausbesitzer einzusetzen.

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